Der Titel von Rumpelstil führt mich zurück zu meiner Jugend. Zu vielen Erinnerungen, zu so vielen Büchern und eines ist in meiner Erinnerung geblieben. Ich weiß nicht ob es Traurigkeit, die verzweifelte Gesellschaftssituation, das alte Berlin, das Interesse an der Zeit vor dem Dritten Reich oder einfach nur die Liebesgeschichte war.
Aber dieses Buch blieb bei mir hängen.
Drei Kameraden von Erich Maria Remarque
Das Umfeld gleicht heute immer mehr der Situation von damals, so dass dieses Buch aktueller ist denn je.
Aber vielleicht ist es auch nur die bildhafte Sprache von Remarque, die mir in den Sinn kommt, wenn ich einen Rum trinke.
Golden floß der Kognak, der Gin glänzte wie Aquamarin, und der Rum war das Leben selbst. Eisern saßen wir auf den Barstühlen, die Musik plätscherte, das Dasein war hell und stark; es floß mächtig durch unsere Brust, die Trostlosigkeit der öden möblierten Zimmer, die uns erwartete, die Verzweiflung der Existenz war vergessen, die Bartheke war die Kommandobrücke des Lebens, und wir fuhren brausend in die Zukunft hinein.
Drei Kameraden / Erich Maria Remarque
Das Buch kann man hier lesen: Drei Kameraden von Erich Maria Remarque
Die letzte Rezension, die ich über das Buch gelesen, war besonders interessant. Die „Drei Kameraden“ sind nicht die Freunde Robby, Gottfried und Otto, die zusammen durch die Wirren der Zwanziger stolpern, sondern die drei Kameraden, die Robby in der Geschichte verliert: Gottfried durch ein Attentat, den Wagen Karl durch Geldnot und am Ende Pat durch Krankheit. Und das zu einer Zeit, als Deutschland und die Menschlichkeit so ziemlich alles verlor, was sie ausmachte.