Frühstück im Büro..

Lecker aber nicht praktikabel…

Unsere Kantine hat ein breites Frühstückangebot. Belegte Brötchen mit Wurst und Käse,  Garnierungen zum selber aussuchen, Teilchen, Joghurt mit Obst, Marmeladebrötchen zum Selberschmieren und Negerküsse. Und das alles für wenig Geld. Ich hatte schon öfter mal überlegt das Frühstück im Büro zu essen. Aber normalerweise sitze ich zuhause mit Conny, habe mein gesundes Müsli mit Obst und bin auch damit zufrieden.

Aber diese Woche sind die Schwiegereltern zu Gast. Die werden nachts schon öfter mal von Isabel geweckt. Morgens hat Conny das Licht an zum Stillen. Ohne Wohnzimmertür geraten sie jedes Mal in Mitleidenschaft. Dann will ich nicht fürs Frühstück auch noch mehrfach durchs Wohnzimmer rennen und esse lieber im Büro. Das Angebot ist ja vielversprechend.

08:05h Ich hole mir das Frühstück. Je früher, je mehr Auswahl. Auch andere kennen das Angebot. Ich entscheide mich für ein Vollkornbrötchen mit Schinken. Davor gibt es ein Negerkußbrötchen.

08:10h Kurz darauf beisse ich herzhaft in mein Negerkussbrötchen. Erinnerungen an alte Schulzeiten kommen hoch. Der Kaffe dampft neben mir. Es geht mir gut.

08:25h Endlich komme ich zum zweiten Biss. Der Kaffee ist lauwarm.

09:00h Hole neuen Kaffe. der alte war mittlerweile eiskalt. Aber es ist kein frischer da. Ich setze ihn neu auf.

09:30h Die Tür geht auf. Ich habe mein Brötchen gerade in der Hand. „Ja, ja, man kommt zu nichts. Aber könnten Sie das gerade mal für mich erledigen?“

09:35h Verdammt, ich habe den Kaffe vergessen. Mal nachschauen, ob noch welcher da ist.

10:00h Zurück am Arbeitsplatz. Ich wurde auf dem Weg von einem Anwender abgefangen. Wieso finden die mich überall? Manchmal finden sie ja nicht einmal das Sysmbol auf dem Bildschirm?

10:30h Telefonhörer in der einen Hand, Maus in der anderen, dazwischen Brötchen und Kaffee. Während der Arbeit denke ich noch: Schau lieber zweinmal hin, bevor du zu beisst.

11:00h Ich fange mit dem zweiten Brötchen an.

11:30h Ausgerechent jetzt kommt der Drucker-Techniker. Alles stehen lassen und das Problem vor Ort erklären

12:30h Jetzt ranhalten. Zeit wird knapp.

12:45h Das Brötchen ist fertig. In fünfzehn Minuten gibt es Mittag. Zum Glück nicht am Platz, sondern in der Kantine. Dort trauen sich nur wenige zu stören.

Und trotzdem frühstücke ich hier immer wieder gerne. Wann kommt man schon in den Genuß eines Negerkuß-Brötchens am Morgen? Und der Schokoladen-Muffin (mit 2 Euro teurer als mein Standardfrühstück) ist ein Traum. Super Teig, dicke Schokostücken oben drauf und innen mit Schokocreme gefüllt. Der Blaubeer-Muffin ist auch gut. Es gibt aber pro Tag nur je einen für das ganze Haus.

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert