Ist das gerecht?

Internet Seiten dürfen gegen Abtreibung informieren, aber nicht dafür.

Wo bleibt da das Selbstbestimmungsrecht der Frauen. Keine Frau wird leichtfertig abtreiben. Das geht ja schon auf Grund der Gesetzeslage in Deutschland nicht. Aber man muss den Frauen, die sich meistens in einer Notlage befinden, doch wenigstens die Möglichkeit geben sich über Pro und Contra zu informieren.

Zu einer Tötungsmaschine wie einem Gewehr finde ich alle Einzelheiten im Netz. Sogar ganz legal. Aber Informationen zur Abtreibung sind verboten oder unterliegen zumindest der Zensur, weil nur wenige staatlich zugelassene Stellen darüber informieren dürfen?

Bei Google.de findet man zu dem Stichwort den einen oder anderen Link. Manche Seiten wie www.gofeminin.de informieren noch ein wenig während Seiten wie https://www.profemina.org/ nur auf ihr Beratungsangebot hinweisen und durch den Seitenaufbau mehr Emotionen als Vernunft ins Spiel bringen.

Wirkliche Informationen habe ich nur im Ausland gefunden mit www.Abtreibung.at. Sehr schade, denn hier finden unsere Frauen und Töchter (und natürlich auch alle Männer) zwar alle medizinischen Informationen, aber die gesetzlichen Bestimmungen entsprechen nicht denen in Deutschland.

So lassen wir sie bei der schwersten Entscheidung des Lebens alleine im Regen stehen. Das ist sehr traurig.

Das grundlegende Problem beim Thema Abtreibung ist die Frage:

Wann ist ein Leben ein Leben?

Erst mit der Geburt? Ab dem dritten Monat? Mit der Zeugung? Es gibt keine wirkliche Regelung. Es gibt keinen wirklichen Zeitpunkt. Ab der Geburt ist sicher. Aber vorher? Wenn es der Zeitpunkt der Zeugung ist, warum dann nicht schon vorher? Die katholische Kirche ist gegen Verhütungsmittel. Ein Kondom tötet potentielle Menschen. Aber dann wäre auch Onanie ein Mord, denn diese Samenzellen können so nie Menschen werden. Ja sogar das Zölibat der Priester wäre dann ein Verbrechen an den potentiellen Nachfolgern.

Müsste es dann nicht eine Pflicht zum Sex geben?

Es gibt kein Schwarz und Weiß, kein richtig und falsch. Jeder zieht die Grenze woanders. Wir können als Gesellschaft Grenzen vorgeben.

Was ist auf jeden Fall erlaubt (Verhütung),
was ist auf jeden Fall verboten (Abtreibung ab dem dritten Monat)

Innerhalb dieses Rahmen müssen die Betroffenen selber entscheiden nach ihrem Gewissen. Und dafür müssen wir Ihnen alle Informationen geben, die wir haben.

Die aktuelle Änderung ermöglicht es wenigstens den Ärzten zu veröffentlichen, ob sie Abtreibungen durchführen oder nicht. Damit wenigstens die Suche nach einem Arzt nicht zum Spießrutenlauf wird. Die Entscheidung ist schon schwer genug.

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